Di, 30.07.24, Waldarena: Paula Barembuem & Trio Infernal
Paula Barembuem, Gesang
Christian Bakanic, Akkordeon, Keyboard, Perkussion
Christian Wendt, Kontrabass, E-Bass
Jörg Haberl, Schlagzeug
Für die virtuosen Musiker des Christian Bakanic’s Trio Infernal galt es von Anfang an neue Wege zu beschreiten. Dabei sehen sie sich nicht als Grenzgänger, sondern als Botschafter zwischen den Klangwelten von Jazz, Tango und modernen Grooves der Club-Szene wie House und Drum’n’Bass. Das korrespondiert hervorragend mit dem Selbstverständnis der in Buenos Aires geborenen Wahlwiener Sängerin Paula Barembuem: „happy to build bridges between styles that seem to have little in common“. Durch eine große Bandbreite an stimmlichen Variationen, kombiniert mit Kraft und Einfallsreichtum liegt ihre Kunst nämlich auch darin, mit verschiedenen Einflüssen, Kulturen und Stilrichtungen spielerisch umzugehen, sodass sie miteinander verschmelzen und eins werden.Paula und das Trio begegneten sich vor einigen Jahren bei einem Konzert in Wien. Dabei entstand eine magische, durch gegenseitige Faszination getragene Zusammenarbeit: hier die Vertrautheit Barembuems mit Tango als musikalischer Alltags-Kultur, dort die Souveränität von Christian Bakanic‘s Trio Infernal im Umgang mit der Musik von Astor Piazzolla.Die Merkmale des Tangos verschmelzen unkonventionell mit modernen Grooves, die der Musik ihren tanzbaren Charakter auf eine spielerische und ungezwungene Art zurückgeben. Das harmonische Spektrum wird kühn über die erwarteten Formeln ausgedehnt, was dem Tango ein jazziges Flair verleiht, ohne dass er dadurch an Authentizität verliert.Parallel zum Tango-Programm und demselben musikalischen Konzept folgend hat die Band letztes Jahr ein neues Projekt entwickelt: ein musikalisches Portrait von Mercedes Sosa, jener legendären Sängerin, die in den 70er Jahren die südamerikanischen Diktatoren erzittern ließ. Ihre Lieder sprechen von Ungerechtigkeit, Freiheit, Liebe, und Hoffnung. Sosa wurde „DIE STIMME DER STIMMLOSEN“ genannt und verkörperte mit ihrer unverwechselbaren Stimme den Ruf nach Demokratie und Gerechtigkeit eines gesamten Kontinents.Ihr erstes gemeinsames Album „SUEÑERA“ lotet die Grenzen zwischen dem Hier und dem Dort, dem Gestern und dem Heute aus.„Möglichst frei von stilistischen Einschränkungen haben wir gemeinsam einen flexiblen musikalischen Bogen zwischen Lateinamerika und Europa gespannt, der unsere zeitgenössische kulturelle Vielfalt widerspiegelt und die Hoffnung auf eine Zukunft ausdrückt, in der Unterschiede zu einer Bereicherung werden.“ Paula Barembuem